Die tapfere Lehrerin

 

Zwei Schuljahre unterrichtete ich Kunst für Unter- und Mittelstufe am Münchner Helene Habermann Gymnasium.

Es war anstrengend, Lehrerin zu sein. Aber auch furchtbar schön und aufregend! Zum Glück nahmen meine Schüler:innen ihren Erziehungsauftrag an mir nicht ernst und haben mich fröhlich, klug und mit staunenswertem Einfallsreichtum für Ausreden unerledigter Aufgaben … äh … was wollte ich sagen? Auf jeden Fall habe ich viel von ihnen gelernt, und sie auch hoffentlich etwas von mir!

 

Seit 15 Jahren gebe ich Zeichenkurse. Bisher waren es Erwachsene: freiwillig kamen sie zum Unterricht und wollten was sehen für ihr Geld. Nun saßen 10 bis 20 Schüler:nnen mit verschränkten Armen vor mir und sahen mich an: Was ist denn das für eine?

 

Ich bin die, die begeistern will, die zeigt, wie das gehen kann, wie aus einer Idee ein schönes Bild entsteht. Wie viel Spaß man daran hat, auch wenn es mal wieder, wenn es nie so wird, wie gedacht.

Macht nichts, fangen wir noch mal an! Jeden Tag wieder, mit großer Freude, mit ganzem Herzen.

 

 

Titelbild:

Schüler:innen-Selbstporträts der Klassen 5-9. Auf Mini-Leinwände gemalt, im angesagten quadratischen Format. 80 Portraits sind es, sie werden in der Schule aufgehängt, eine Art analoger Instagram-Feed.